PARAtng Methode inspiriert von Tiago Forte
Die originale PARA Methode wurde von Tiago Forte als Teil seines Second Brain Ansatzes entwickelt.
Die Grundidee ist, dass man alle seine Tätigkeiten in Projekten organisiert und diese Areas oder Ressourcen zuweist. Die vierte Kategorie ist das Archiv, welches alles enthält, was aktuell nicht mehr gebraucht wird.
Das große WARUM?
Warum bin ich auf diese Methode gestoßen? Aktuell durchlebe ich eine Phase meines Lebens, die mich intensiv darüber nachdenken lässt, ob ich meine Zeit wirklich wertvoll nutze. Ich habe eine verantwortungsvolle Position in meinem Beruf, ich bin Familienvater, und ich engagiere mich leidenschaftlich in zahlreichen Vereinen und Gruppen. Doch bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen bereiten mir Sorgen, und ich spüre den Drang, hier Veränderungen voranzutreiben. Einfach nur zu kritisieren ist für mich keine zufriedenstellende Option.
Woher weiß ich ob ich meine Lebenszeit nun sinnvoll nutze? Dazu müsste ich meinen Purpose definieren, die mir wichtigen Themenbereiche benennen und jeweils Ziele formulieren. Dann kann ich meine Aktivitäten in Projekten bündeln und den Zielen zuordnen und hätte am Ende Transparenz darüber, wofür ich meine Zeit einsetze.
Das alles würde einen Rahmen geben, der es mir ermöglicht bei jeder Aktivität zu entscheiden ob und wenn ja, warum ich sie machen sollte.
Also müssten auch alle meine ToDos in dem System dokumentiert sein. Außerdem bin sehr breit interessiert und lasse mich unglaublich gerne inspirieren. Dabei entstehen unendlich viele Schnipsel. Auch diese wollen organisiert sein, um zu sehen ob sie für die Umsetzung meiner Ziele nützlich sein könnten.
Mir fehlt die Übersicht, wieviel Zeit ich in welches Thema investiere und ich habe Schwierigkeiten einen klaren Fortschritt zu erkennen. Das frustriert mich zunehmend.
Das war sozusagen der Auslöser, warum ich auf die Suche gegangen bin. Dazu muss ich sagen, dass ich Tools zur Unterstützung wirklich mag aber auch dazu neige, mich mehr mit den Tools zu beschäftigen als mit der Sache selbst. Das Kredo sollte also sein: Es muss einfach umsetzbar sein und auf all meinen Geräten funktionieren. Ich möchte keine Einschränkungen haben. Warte ich gerade bei meinem Friseur, möchte ich die Zeit sinnvoll nutzen können.
Auf die Methode bin ich über das Tool/System gekommen. Ich habe mich in Notion eingelesen, weil es dort diverse Umsetzung gibt, um sein digitales Leben zu verwalten.
Die PARA Methode nach Tiago Forte
Projekte
Definition: Sind zeitlich begrenzt, werden also fertig und haben eine Definition of Done, woran man eindeutig erkennt, dass das Projekt abgeschlossen ist.
Beispiele: Steichen der Küche, Kauf eines Autos etc.
Als Abgrenzung zu den Areas kann man das Sinnbild eines Sprints verwenden.
Areas
Definition: Sind Gebiete die ich aktuell Verantworte. Ein quasi Standard der im Lifecycle ist. Es gibt kein klares Enddatum und auch keine Definition of Done.
Beispiele: Familie, Gesundheit, Job, Finanzen und andere Dinge in denen man Verantwortung trägt. Es kann also auch z.B. ein Verein oder eine Band sein.
Als Abgrenzung zu Projekten kann man bei Areas von einem Marathon sprechen.
In Abgrenzung zu Ressourcen sind Areas eher privater Natur. Man Teilt die Inhalte nicht mit jedem.
Ressourcen
Definition: Sind Interessensgebiete in denen man Wissen hat oder es sammelt. Nachschlagewerke die man verwendet, wenn man den Inhalt z.B. für ein Projekt benötigt. Alles was nützlich ist oder sein kann, sollte auf jeden Fall hier erfasst werden. Themen die einen nur interessieren müssen hingegen nicht dokumentiert werden.
Beispiele: Rezeptsammlung, Hacks fürs Handwerken, Zeitschriften, Mitschriften aus Büchern oder Trainings.
In Abgrenzung zu den Areas kann man das Wissen aus Ressourcen teilen, es ist eher unpersönlich oder eine eigene Interpretation die man auch auf einer Geburtstagsfeier erzählen würde.
Archiv
Definition: Alles aus den oben genannten Kategorien, was aktuell keine Verwendung oder Nutzen hat.
Items können auch jederzeit wieder aus dem Archiv herausgenommen und “aktiviert” werden, wenn sie wieder von Nutzen sind. Es dient der Übersichtlichkeit.
Meine eigene Erweiterung oder Adaption
Um alles was mich bewegt an einen Platz zu bringen, habe ich drei weitere Elemente definiert.
- Aufgaben
- Notizen
- Ziele
Aufgaben sind für mich alles, was eine Aktion erwartet. Man kann es abhaken und es ist damit erledigt. Das kleinste Beispiel wäre Müll rausbringen. Ob man das nun dokumentieren muss oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen 😉
Notizen sind alles was hilfreich sein kann, was ich nicht vergessen möchte, wo ich nachschlagen kann. Sie enthalten niemals eine Aktion. Eine Notiz könnte z.B. eine Buchempfehlung sein. Ob ich das Buch lese ist völlig unabhängig davon. Wenn ich es lesen möchte, wird es eine Aufgabe.
Ziele finde ich deswegen wichtig, weil sie strukturiert helfen zu definieren, was ich in welchem Bereich erreichen möchte. Im besten Fall geben sie einen Zeitpunkt mit, an dem das Ziel erreicht werden soll. Ohne Termin wäre es dann eine Vision. Was auch sehr sinnvoll sein kann.
Alles weitere zur Umsetzung folgt in separaten Beiträgen